4. und 5. 6.2012, die letzten Kilometer auf der Donau (Tulca - St George)

Heute schreiben wir den 5.6.2012. Wenn ich nach links schaue, sehe ich das Schwarze Meer, wenn ich nach rechts blicke, die Donau, nach hinten das Dorf St. George und vor mir Annemarie, die heute  dem Schwell und dem Schaukeln des Schiffes nichts abgewinnen kann. Es ist zwar nich der echte Km0 von Sulina, aber der Weg ist einfach schöner als durch den Sulina Kanal. Vielleicht besuchen wir Sulina noch auf dem Landweg.

Wir haben nun etwa 1970 km in den Kiel der ANGICAMARO  gefahren, die letzten 190 davon durch unberührte Natur, gefolgt von Gelsen und Bremsen. Dafür haben wir etwa 155 Motorstunden benötigt und circa 450 Liter Diesel verbrannt. Über den Verbrauch von Bier, Wein und Sekt haben wir nicht so genau Buch geführt.

Wir hatten viele Tage mit Regen, einige davon mit Sturm und Gewitter, die letzte Woche war sonnig und windig – und der Wind immer von vorne. Den letzten starken Regen hatten wir in Braila.

Nun ja, jetzt, nach acht Wochen Donau, sind wir am Meer. Einige Tage werden wir hier verbringen um das Schiff seeklar zu machen aber auch, um noch ein paar Touren durch das Delta zu unternehmen. Und uns von der Donau mit einem Schampus zu verabschieden.

Liegeplatz in Tulcea am Restaurantschiff Republica. ex kuk Dampfer. Wookie von Fritz aus Niederösterreich ist noch da.
Abzweig in den St George Arm, nach links geht’s in den Sulina Kanal.
Diesen Liegeplatz durften wir nicht behalten, aber durch eine glückliche Fügung lernen wir einen Hotelmanager kennen, der selbst Segler ist und uns einen Liegeplatz organisiert.
Noch eine schnelle Spritztour mit dem Motorboot des Hoteliers in Uzlina. Und dann wurden wir von ihm noch auf ein Super Abendessen eingeladen.
Der Erste Blick aufs Schwarze Meer…
.. und von unserem schaukeligen Liegeplatz aus…

1. Juni 2012 Braila - Tulcea

Braila war nur kurz Erholung und dann vier Tage Arbeit. Montag Mast stellen, Dienstag in den Regenpausen die Genua, unser großes Vorsegel, anschlagen, Mittwoch dann die Fock (das kleinere Vorsegel am Kutterstag), in den Mast um die Leinen für den Lazy Bag einzuscheren, dann das Groß, was eine Haidenarbeit war und noch immer nicht ganz fertig ist, und dann am Donnerstag nochmal in den Mast, diesmal bis zur Spitze um Windex und Windgeber zu montieren. Und dann waren wir beide ziemlich geschlaucht.

Der Manager der Marina, Costin Madalin, war als helfende Hand immer zur Stelle, hat Diesel organisiert, einen dem "Donauneptun" geopferten Schraubenschlüssel besorgt, das Maststellen organisiert und war für Alles Tag und Nacht unter +40 744 966 521 erreichbar.

Am Donnerstag ist auch noch die österreichische Yacht Wookie, ebenfalls eine Reinke mit Eigner Fritz aus Tulln angekommen. Erstmalig dann 3 Segelboote an einem Ponton....

Freitag (heute) war es dann soweit. Erstmals als Segelschiff unterwegs, allerdings noch unter Motor. Da wir aber stärkeren Wind hatten hat sich unsere ANGICAMARO schon richtig wie ein Segelboot angefühlt..  

 

Die Genua wird angeschlagen...
... und hier wird die Fock hochgezogen. Einsatz pur..
Es gibt gemütlichere Plätze am Schiff..
...zum Beispiel diesen
Genua und Fock sind drauf.
Galati, der erste Seehafen an der Donau.
Die Schiffe werden größer. Das Meer kommt näher.
Und die Donau wird breiter.
Blick zurück
Glücklich in Tulcea am Restaurantboot Republica, welches leider gerade renoviert wird, angelegt. War ein Boot aus der k.u.k. Donaumarine und wurde in Linz gebaut.

23. u. 24.5.2012 Silistra – Cernavoda – Brailla

Ursprünglich wollten wir am 22. am Ponton des Hotel Drustar in Silistra anlegen. Allerdings war uns schon ein Segelschiff zuvorgekommen und es war mir zu eng zum „dazuflicken“. Also weiter zum Ponton der Grenzpolizei. Dort wurden wir wieder extrem freundlich aufgenommen.

Natürlich waren wir neugierig, wer die anderen sind. Sind daher hin zum Hotelponton. Es war die S/Y Hilda mit Lasse und Lisbeth, die von Sulina kommend die Donau rauf und weiter durch Deutschland nach Schweden wollen. Haben uns dann zum Abendessen getroffen und lange nett geplauscht. Lasse und Lisbeth haben eine längere Weltumsegelung hinter sich und konnten uns den einen oder anderen guten Tip geben.

In der Früh des 23. halfen uns die Grenzer noch beim Diesel organisieren, dann ausklarieren und ans andere Ufer nach Calarasi zum Einklarieren in Rumänien.

Am Weg nach Cernavoda hat uns dann etwa 10 km vor unserem Etappenziel ein schweres Gewitter heimgesucht – plötzlich keine Sicht nach vorne – also umdrehen und abwarten. Nach etwa 25 Minuten war der Spuk vorbei und wir konnten nach Cernavoda weiterfahren. In Cernavoda wollten wir dann am Ponton der Capetaneria anlegen, dies wurde uns aber von einem unfreundlichen Pontonheini  verwehrt und erst nach einem Funkgespräch mit dem Hafenkapitän durften wir dann anlegen. Wieder war die Grenzpolizei (diesmal die rumänische) überaus freundlich, ein Beamter hat mich sogar im Privatauto zum Geldwechseln geführt und anschliessend haben sie uns noch ein Taxiservice zu einem super Restaurant organisiert.

Am 24. dann zeitig weg vom Ponton und auf nach Braila. Wieder sind wir in ein Gewitter reingefahren, hatten aber einen „Schwarzen“ vor uns, der mit ähnlicher Geschwindigkeit unterwegs war und uns auch bei ganz schlechter Sicht sicher den Weg bis Braila gewiesen hat.

In Braila haben wir die MY Cecilia in der neuen,  erst ein Monat geöffneten, Marina wieder getroffen. Super Stege und so wie es aussieht rund um die Uhr bewacht. Und gleich dahinter ein Hallenbad mit Fitnessbereich und SaunakkkKKK  Hallenbad mit Fitnessbereich und Sauna. Haben wir auch schon genutzt.

Die beste Steuerfrau auf der Donau…
Wieder schöne Uferlandschaften – wird fast schon eintönig.
Brücke von Giurgeni, das letzte Höhenhindernis. Jetzt können wir, sobald wir eine gute Gelegenheit finden, den Mast stellen.
Am Abend helfe ich beim „anlanden“ dieses Welses.
Ponton und Hafenamt von Cernavoda.
Manchmal erinnern auch die Schiffsnamen an zuhause.
Orthodoxe Kirche von Hirsova. Ist nicht die einzige schöne Kirche entlang der rumänischen Donau.
Unser „Guide“, die Compact.
Marina von Brailla, im Hintergrund die Cecilia
Wir sind hier. Allerdings sinds ca. 1850 Donaukilometer bis hierher..

21. u. 22.4.2012 Russe - Tutrakan - Silistra

Eine Woche haben wir in Ruse pausiert, Wäsche gewaschen, Diesel gebunkert, Wasser gebunkert und Bier gebunkert, beim Bier hat allerdings im Zwischenlager (versperrtes Clublokal) der Zappzarapp zugeschlagen und wir haben 9 Liter Bier eingebüßt.

Trotzdem war es eine wunderbare Zeit in Ruse...

Am 21. haben wir dann einige Zeit benötigt um uns wieder auf Fahren einzustellen. Ist uns aber gut geglückt. Diesen Eintrag verfassen wir in Silistra, der letzten Stadt Bulgariens an der Donau vor der rumänischen Grenze. Morgen werden wir aus Bulgarien ausklarieren und nach Rumänien wechseln.

Obst und Gemüse frisch vom Markt...
"Brücke der Freundschaft" (verbindet Ruse und Giurgiu miteinander)
und wieder Landschaft pur an einer überbreiten und verwirrenden Donau - einmal haben wir uns auch verirrt, haben aber dann wieder ins Fahrwasser zurückgefunden...
Schiffskontrolle in Silistra - ein Beispiel für die Freundlichkeit, die uns in Bulgarien überall entgegengebracht wird. Der Beamte hat uns mit Handschlag begrüßt und uns zuerst einmal seinen Namen genannt. Das stell Dir mal in A vor bei einem Kiwara...
Unsere ANGICAMARO braucht schon anständige Poller ;-)
Abend in Tutrakan...
Tutrakan City 1
Tutrakan City 2
Vermehrt wieder Treibholz. Manchmal "erwischen" wir auch eines, was sich dann ganz grauslich anhört.
Wieder Landschaft pur..
Ponton in Silistra

14.5.2012, Russe

Es hat uns wieder ordentlich durchgebeutelt, diese Nacht von 13. auf 14. Wir verlassen unseren unbequemen Liegeplatz am Ponton um etwa 8 in der Früh und verlegen uns ins ruhige Hafenbecken. Wir wollen zum Yacht Club Port Ruse, aber da ist niemend, der uns einen Platz zuweist. Also legen wir an einem Frachkahn an, richten uns ein Frühstück und verbringen die Zeit nach dem Frühstück mit lesen und vor Allem warten. Gegen 16:00 sehen wir Bewegung im Yacht Club. Wir turnen über mehrere Bargen (= Leichter, Schuten, Frachtkahn), müssen durch eine schwimmende Werkstätte und landen dann mitten in einem Werftgelände. Alles kein Problem wird uns versichert. Einer der Werftarbeiter will uns sogar zeigen, wo der Kaffeeautomat steht.

Wir wollen allerdings nur raus und rüber zum Yachtclub.

Schaffen wir auch und wir kriegen einen Liegeplatz. Valerie, einer der vielen netten und hilfsbereiten Mitglieder des Yacht Club rudert uns dann zurück zu unserem Schiff und wir verlegen uns ein zweites mal am heutigen Tag, diesmal aber für längere Zeit, weil wir eine Schlechtwetterperiode abwarten werden.

 

In Warteposition an der Barge
Unser Liegeplatz im Yacht Club Port Ruse, Unterclub Mayak...
Wir werden mit einem kleinen Imbiss und Schnaps begrüßt, was dann bis spät in die Nacht dauert.
Im Clubhaus gibt es auch eine Waschmaschine...
und während wir warten, daß die Wäsche trocknet, praktizieren wir auf der Terasse Yoga.
Immer wieder Regen.

12. und 13.5.2012 Lom - Nikopol - Russe

Nach einer erholsamen Nacht in Lom legen wir am 12. in der Früh für eine 146 km Etappe nach Nikopol ab. Das Anlegen in Nikopol ist spannend, da sich in der kleinen Einbuchtung in der der Ponton liegt die Stömung umkehrt. Da muss man erst draufkommen. Nach mehreren Versuchen dann doch die richtige Richtung herausgefunden und eine ruhige Nacht verbracht.

Weiter von Nikopol nach Russe, diesmal 102 km, bei interessanten Fahrbedingungen. Eine ewig breite Donau, durchzogen mit Sandbänken, die Betonnung eher dürftig. Kilometrierung entweder nicht vorhanden oder verwachsen. Es lebe die Koppelnavigation...

Zum Glück fahren auch andere Schiffe, an denen und deren Kursänderungen wir uns dann auch orientieren.

Haben auch ordentliche Wellen, da die ganze Etappe unter Gegenwind. Auch am Ponton spüren wir die Wellen. Wird wieder eine schaukelige Nacht.

 

Blinder Passagier..
Lang wie zwei Fußballplätze, vollbeladen mit Schrott
Skipperin lächelt am Ruder - noch
Sonnenuntergang in Nikopol
Der bringt seinen Mast samt Boot bergwärts
Gegenverkehr: ein Weißer und ein Schwarzer gepaart mit Gegenwind - das gibt Wellen
Russe, am Weg zum Hafenmeister
"Russe City"

11.5.2012 Vidin - Lom

Ich sitze im Finstern, mit der Taschenlampe im Mund damit ich die Tasten sehen kann.

War ein netter Trip von Vidin nach Lom, beginnend um 14:00, angelegt um 17:30, umgerechnet EUR 20 für nix außer Liegen bezahlt, und jetzt fangen die Gelsen an. Donau wird immer breiter.

Bus in Vidin
Kirche, ebendort
"Volkstanzgruppe Vidin"
Entspannung in den Pausen
Hafen Lom
Die Donau bei Lom

8.-9.5.2012 Donji Milanovac – Kladovo - Prahovo - Vidin (Bulgarien)

Gestern am Abend (7.5.) hat uns  noch während des Abendessens ein Gewitter mit starkem auflandigem Wind heimgesucht. Wir konnten vom Restaurant aus nur das vordere Ende des Mastes erkennen. Ist einen Meter auf und ab geschaukelt. Auch die zuvor gewaschene Wäsche haben wir von der Reling ins Cockpit geworfen und dann später neu versorgt.

Das Gewitter ist zwar vorbeigegangen und der Wind hat abgeschwächt, der Schwell und eine unruhige Donau ist allerdings geblieben. Wieder eine unruhige Nacht. Und dann noch heute (8.5.) in der Früh um 8 der Schreck, daß ein Weißer just an den Ponton will, an dem wir liegen.

Alarmstart, Frühstück dann auf den ersten Kilometern während der Fahrt.

Wildromantisches Eisernes Tor zweiter Teil. Und dann auch noch die Schleuse Djerdap 1. Nochmal Aufregung und Anstrengung, da es in den riesigen Schleusenkammern sehr zieht und entweder der Bug oder das Heck Richtung Spundwand will. Wegdrücken mit einem eigens dafür mitgenommenen Stecken fordert einiges an Kraft. Die gesamte Schleusung dauert 1 ½ Stunden. Wir überwinden dabei  32 Meter in zwei Stufen zu je 16 Meter. (Einfahren in die erste Kammer, 16 m runter, vorfahren in die zweite Kammer und weitere 16 m in die Tiefe…)

Dann Kladovo. Wir freuen uns auf einen ruhigen Liegeplatz in der Marina. Denkste. Die Liegeplätze sind für kleinere Boote gedacht, wir finden keinen Platz zum „zucheflicken“. Also wieder raus. Auch der Zollponton ist belegt. Also bleibt uns nichts anderes übrig als uns eine andere Bleibe zu suchen. Finden wir dann auch im Lee von zwei abgestellten Leichtern. Hat noch dazu den Vorteil das sie uns ein wenig die Wellen abschirmen.  Trotzdem schaukelt es wieder.

In der Nacht ist immer wieder was los am Ankerplatz. Leichter (Pagen) werden abgeholt, andere verankert. Wir haben immer wieder die Befürchtung, daß auch unsere Pagen abgeholt werden. Um 1:30 inder Früh höre ich in nächster Nähe Stimmen und Scheinwerfer leuchten durch die Kajüte. Anziehen, raus in Null Komma Nix - draußen schaue ich in eine gut 3m hohe Stahlwand und grelles Scheinwerferlicht. Aber Alles OK. Ein Schwarzer sucht nur einen Ankerplatz.

Wir schlafen nach dieser Aufregung wieder ein und durch bis 6 in der Früh des 9. Mai's. Schnelles Frühstück und dann weg. In der Nacht hat sich alles um uns verändert. Nur wir und "unsere Leichter" sind geblieben. Trotzdem haben wir das Gefühl daß schon ein neu hinzugekommener Schwarzer wartet bis wir abhauen...

Um 7:25 sind wir dann weg durch teilweise sanfte, dann wieder wildromantische Landschaft zur Schleuse Djerdap 2. Kurze Unachtsamkeit am Ruder - ein herziganzuschauendes Schiff und dann ein Rumms. Wir sind aus der Fahrrinne raus und im Flachen aufgelaufen. Nichts passiert ausser der Schreck, konnten uns aus eigener Kraft wieder aus dem Schlamm rausziehen, aber...

Djerdap 2 war nach den 2 Stufen von Djerdap 1 ein Kinderspiel.

Um 14 Uhr dann endlich in Prahovo, wo wir bei freundlichen Beamten ausklariert haben. Erstmals unseren Schiffsstempel benötigt. Wollten dann dort am Steg die Nacht verbringen, waren auch bereit, 20 EUR dafür zu bezahlen, durften aber nicht, weil wir schon die Stempel im Pass hatten. Enttäuschung pur.

Na gut. Weiter nach Vidin. Noch einmal ca. 70 km und ca. 6 Stunden bei guter Rechnung. Die Rechnung habe ich alledings ohne der Srömung gemacht, die uns um gut 1,5 Knoten schneller macht. Manchmal rauschen wir statt mit kalkulierten 7kn mit 9 kn dahin. Sind dann schon um 19:15 in Vidin. Einklarieren in Bulgarien kein Problem. Wieder knallt unser Schiffsstempel auf offizielles Papier. Liegen nun nach 144 Tageskilometern bei Stromkilometer 790 gut bewacht am Steg der Hafenbehörden.

Haben bis jetzt 1168 km zurückgelegt.

Die ins Cockpit geworfene Wäsche wird neu versorgt
Wegen Dem mussten wir abhauen
Flußenge im Eisernen Tor
noch eine, hier messen wir 75m Tiefe
.........
In Stein gehauenes Gesicht eines Königs. Wer mehr wissen will muss googlen, ich hab mir seinen Namen nicht gemerkt...
Ausfahrt aus Staustufe 2 von Djerdap 1
Unser nur halb legaler Liegeplatz am Leichter
............

7.5.2012, Silbersee (Veliko Gradiste) - Donji Milanovac

Nach zwei ganz ruhigen Tagen am Silbersee - endlich wieder Laufen und Rad fahren - haben wir heute das Eiserne Tor in Angriff genommen.

Kurze Aufregung bei der Abfahrt - sind zu weit nach rechts gekommen und dann kurz aufgesessen. Das erste mal seit der Ausfahrt in der Kuchelau - damals allerdings geplant...

Toll wie hier eng mit weit wechselt. Ein echtes Kontrastprogramm. Leider ist das Wetter bis zur Ankunft diesig. Manchmal regnet es auch.

Abfahrt von Veliko Gradiste
Die Festung Golubac bewacht die Einfahrt ins Eiserne Tor
An der engsten Stelle ist es hier nur etwa 150m breit, dafür aber angeblich 70m tief. Ich habe über 40m gemessen. Die Strömung hat uns auf fast 10 Knoten beschleunigt
Km 999 querab!
Und dann wieder 2 km breit. Ganz vorne ist schon Donji Milanovac zu erahnen.
In Donji Milanovac liegen wir wieder an einem Ponton im Fluß. Mit wunderschöner Aussicht nach Rumänien. Wo wir bald einklarieren werden....

5.5.2012, Smederevo Silbersee (Veliko Gradiste)

Silbersee, ein Seitenarm der Donau, durch einen Damm zweigeteilt, der hintere, abgetrennte Teil ein wunderschöner Badesee, der vordere Teil eine neue Marina. Die modernste und gepflegteste, die uns bis jetzt an der Donau begegnet ist. Allerdings auch mit EUR 30 pro Nacht die teuerste.

Die Donau gleicht an dieser Stelle und auch davor bei Ram schon mehr einem See als einem Fluß.

Slalom zwischen Baumstämmen und anderem Gerümpel, das in der Donau schwimmt. Übrigens, manchmal sind auch Schiffe dabei.
Geliebte Rastplätze, ungeliebte Hindernisse..
Da läßt sich erahnen wie breit die Donau hier ist
Festung Ram
hier wird es wieder gebirgiger, Vorstufe zum Eisernen Tor. Rechts Serbien, links Rumänien, wir bleiben noch eine Weile bei den Serben.
Unser Liegeplatz in der Marina am Silbersee.
Rechts Veliko Gradiste, im Hintergrund Rumäniens Uferhügel, davor die mehrere km breite Donau
Am Sonntag, 6.5. hat die M/S Cecilia, in der Marina angelegt. Bin gespannt, ob wir uns noch öfter treffen. Zumindest will auch sie bis Istanbul und wieder zurück nach Schlögen.

3.5.2012 Beograd Smederevo

Nach einer Nacht wie in einer Waschmaschine sind wir ziemlich gerädert aufgewacht. Anscheinend hat die Großschifffahrt die verfeierten Maifeiertage (in Serbien reicht der 1. Mai zum Arbeit feiern nicht aus, also ist auch der 2. Mai ein Feiertag), wieder einholen wollen und sowohl Weiße (Passagierschiffe) als auch Schwarze (Frachtschiffe) sind mit voller Fahrt an unserem Liegeplatz vorbeigezischt. Wie gesagt Waschmaschne die ganze Nacht. 

Am vormittag haben wir noch schnell Zurrgurte für das festere Niederzurren des Masts in Zemun besorgt. Am Markt dann ungeplant frische Erdbeeren. Aber dann endlich um etwa 11:00 haben wir unsere Abfahrt von Zemun geschafft. Wieder durch wunderschöne und augenscheinlich intakte Flußlandschaften gefahren. Allerdings schwimmt schon mehr Schmutz im Wasser als vor Novi Sad.

 

Leider ist es sehr dunstig. Daher ist die Skyline von Belgrad nur sehr unklar zu erkennen
Zahlreiche Dörfer an beiden Ufern
Leuchttürme an beiden Seiten einer Flußeinmündung
Im Hintergrund die Festung Smederevo, einst Bollwerk gegen die Türken
Blick von unserem Liegeplatz auf die Donau. Sie ist hier etwa 1km breit.
Unser Liegeplatz für die nächsten 2 bis 4 Nächte

30.4.2012 Novi Sad - Beograd

Mittlerweile haben wir in Serbien 30°C. Nach einem lässigen Sonntag im Kreise von Clubmitgliedern des Yacht Club Vojvodina sind wir am 30.4. zusammen mit unserem Freund und früheren Geschäftspartner Voja Pajnik (hat unsere Resi gebaut) von Novi Sad nach Belgrad gefahren. Für diese ca. 80 KM haben wir etwa 6 Stunden benötigt. Super Mittagessen, angeliefert mit einem Boot und während der Fahrt übergeben (leider ohne Foto der Übergabe), inkludiert.

Voja hat das Boot fest im Griff,
somit kann Annemarie entspannt Yogastellungen üben.
Alles Bio.
... es ist angerichtet ...
Ansteuerung von Belgrad...

26. und 27.4.2012 Apatin - Baska Palanka - Novi Sad

Einen Tag später als geplant (Schuld war der Regen) haben wir Apatin verlassen und sind Baska Palnka angelaufen. Da auch hier die Saison noch nicht begonnen hat war ankern angesagt. Hat uns dann eine Menge Dreck ans Deck befördert, als wir den Anker lichteten.

Die Temperaturen sind mittlerweile angenehm (26° und mehr) sodaß wir zeitweise auch in Badekleidung herumsitzen können.

In Novi Sad erleben wir das erste mal richtiges Hafenfeeling. Hier ist was los. Nette Lokale, mehrere Anleger, und ein Schwesterschiff unseres Ex Neusiedlersee Bootes...

 

Hier mündet die Drau in die Donau
Interessante Kirche am kroatischen Ufer
Ruinen der Festung Sarengrad
km 1350 - Halbzeit Apatin Baska Palanka
Volle Konzentration am Ruder
Vukovar - ebenfalls Kroatien
idyllischer Ankerplatz von Baska Palanka
ohne Worte
Am Weg nach Novi Sad
Schwimmende Restaurants laden zum Bleiben ein - wir sind trotzdem weitergefahren...
Unser Liegeplatz in Novi Sad
Schwesterschiff von Resi...

21. - 22.4.2012 Dunaföldvar Mohacs Apatin

Nach einer verschaukelten Nacht im Strom in Dunaföldvar (gut Fisch gegessen in der Haloscsarda) sind wir am nächsten Tag noch in aller Ruhe einkaufen gewesen. Weil Baja ist ja gar nicht so weit weg von Dunaföldvar. Aber dass dort in Baja die Saison noch nicht begonnen hat und wir daher nicht willkommen waren hatten wir nicht bedacht. Somit sind wir dann bis Mohacs durchgefahren, was dann auch noch die bislang längste Etappe wurde. Angelegt an einem Ponton im Strom verbrachten wir eine ziemlich ruhige Nacht.

Ausklariren aus Ungarn - und damit der EU - war kein Problem, nur hilfsbereite und feundliche Beamten waren im Dienst. Auch beim Einklarieren in Serbien (Bezdan) kein Theater sondern alles einfach.

Bis jetzt haben wir nur freundliche und hilfsbereite Menschen getroffen ...

 

 

Landschaft
pur,
auch noch mit untergehender Sonne -
und dann bald finster.
Schlafplatz in Mohacs an der ungarisch serbischen Grenze.
Während dem Einklarieren in Serbien.
Schon die dritte Gastlanflagge (und auch schon 500km im Kiel)..
Hauptplatz von Apatin (hier wird das Jelen Pivo gebraut)

20.4.2012 Budapest Dunaföldvar

Nachdem wir 250l Diesel und ca 500l Wasser gebunkert haben verlassen wir um 10:00 den Wiking Yacht Club Budapest. Echt toller Service dort.
Wieder fahren wir durch super Flußlandschaft, und das ertstmalig bei Sonnenschein und mehr als 10°C.
Kleine, sehr gepflegte Ortschaften säumen das Ufer. Hier Kulcs.
Nase zu und durch. Möchte nicht wissen was der ladet.
Angelegt im Strom am Botel Admiral. Wird wieder eine wackelige Nacht...
DownTown Dunaföldvar...

17.4.2012, Nagymaros Budapest

Nach einer unruhigen Nacht direkt im Fluß mit viel Schwell vorbeifahrender Schiffe - Fenderquietschen und immer wieder schaukeln inklusive - haben wir dann recht bald Richtung Budapest abgelegt. Saukalt aber wenigstens kein Regen. Gute Fliessgeschwindigkeit der Donau beschert uns eine flotte Fahrt. Nach nur etwa 4 Stunden haben wir bereits Budapest vor uns. Etwas später sicher vertaut im Wiking Yacht Club Budapest.

Der Mahart Ponton, an dem wir die bisher unruhigste Nacht verbrachten. Auch ein Test für den verstärkten Mastschragen.
Teile der Festung Visegrad
Fisch für den Abend?
Der ist schneller...
Wosama? (im Wiking Yacht Club)
Parlament von Budapest

16.4.2012, Komarno Nagymaros

Bewölkt, frisch aber wenigstens kein Regen. Der bisher schönste Abschnitt der Donau. Nach 6 Stunden gemächlicher Fahrt haben wir am Anleger von Mahart in Nagymaros festgemacht. Ohne Kosten aber jedem Schwell vorbeifahrender Schiffe ausgesetzt. Das geht halt alles in der Vorsaison...

..
Grenzwechsel
Dom von Ezstergom
Landschaft pur
Visegrad (vis a vis von Nagymaros)
Nagymaros

12.4.2012, Bratislava Komarno

Bei leichtem Regen und wenig Wind haben wir am Donnerstag Ella (Dodos Witwe) verlassen. Nach wunderschöner Flußlandschaft dann der breite Schleusenkanal von Gabcikovo, der uns bei aufgefrischtem Wind mit einer grauslichen Welle gar keine große Freude bereitet hat. Die Auflage für den Mast hat sehr darunter gelitten (muß nun verstärkt werden). Entspannung dann wieder nach der Schleuse (20m Hub). Trotz heftigem Regen am nachmittag eine wunderschöne Fahrt. Ankunft im Yachtklub Komarno dann etwa um 16:00.

 

Gegenverkehr im Schleusenkanal
Es geht bergab...
Trotz Regen sehr schön
Alle nass..
Wir liegen ruhig gegenüber einer großen Werft
kommt doch noch die Sonne?

9.4.2012, Abreise (Wien-Bratislava)

Nachdem wir am Wochenende das Schiff startklar hatten, das Wetter aber mieserabel war mußten wir Samstag und Sonntag noch in der Kuchelau abwarten.

Montag morgen war es dann soweit, das Wetter hat gepasst, aber als Hürde lag die Hafenausfahrt vor uns. Zu wenig Wasser oder zuviel Schlamm durch das Kehrwasser. Egal. Wir haben es nach 20 Minuten vorsichtigem Hinausschaukeln und gefühlvollem Hinauspressen geschafft.

Emotional dann auch noch das Vorbeifahren an unserer Wohnung.

Freiheit? Naja - Schleuse Fredenau muss gemeistert werden - was auch gelang.

Danach traumhafte  Flußlandschaft.

Gegen 15 Uhr in Bratislave bei Dodo angekommen.

Empfehlenswert...

Blick zurück in den schönen Kuchelauer Hafen, der für 7 Jahre Bauplatz und zweites zu Hause war. Danke für die nette Zeit, die tollen Freundschaften, die sich dort entwickelt haben und auch sonst für Alles....
Unter das Glück der geschafften Abreise mischt sich Traurigkeit, als wir unsere Wohnung hinter uns lassen...
Malerisch steht der Devin Felsen am Donauufer. Wir sind in der Slovakei!
Verdiente Rast nach der ersten echten Ausfahrt mit unserer ANGICAMARO.